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Das seit Dezember 2018 in Kooperation mit PLAN durchgeführte Projekt Aufklärung von
Jugendlichen in Mzimba wurde kurzfristig um 3 Monate verlängert und somit erst Ende
Februar d.J. abgeschlossen. In diesem Zeitraum wurden folgende ergänzende Aktivitäten
umgesetzt:
- Fertigstellung einer Informationsecke (YFHS Corner) in einem Gesundheitszentrum
- Offizielle Übergabe der Strukturen an die Regierung: Hierfür wurde eine Übergabezeremonie
geplant, an der Regierungsbeamte und Gemeindemitglieder teilnahmen.
- Unterstützung eines nationalen Jugendtreffens zum Thema SRGR (Sexuelle und reproduktive
Gesundheit und Rechte): Das Projekt(team) wurde von der Regierung gebeten, an diesem
Treffen teilzunehmen und es inhaltlich zu unterstützen. Behandelt wurden wichtige
Themen wie SRGR, Bildung, Kinderheirat, Empowerment von Jugendlichen sowie die Förderung
der Rechte von Mädchen.
Wir werden darüber ausführlich berichten, sobald uns detaillierte Informationen bzw.
der Abschlussbericht von PLAN vorliegen.
Zuvor lagen im 5. Projekthalbjahr die Schwerpunkte der Aktivitäten auf folgenden
Gebieten:
- Aufklärungsveranstaltungen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit
Die jugendlichen Gemeindeberater:innen haben ihre Aufklärungsarbeit im District Mzimba
trotz der Corona-bedingten Einschränkungen und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften
intensiv fortgesetzt. Im Rahmen von weiteren Informationsveranstaltungen klärten
sie eine große Anzahl von Mädchen und Jungen über Fragen zur sexuellen und reproduktiven
Gesundheit und Rechte sowie Verhütungsmethoden auf. Ziel ist es, so ein gesundes
Sexualverhalten der Jugendlichen zu fördern und ihnen die negativen Konsequenzen
von frühen Schwangerschaften und Kinderheirat bewusst zu machen.
- Erstellung von Postern zu verschiedenen Kernbotschaften des Projekt
Um die Gemeindeberater:innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wurden 2.000 Poster
produziert und an Gemeindekomitees, Jugendclubs und Gesundheitszentren verteilt.
Die Poster vermitteln in Form von Bildern verschiedene Kernbotschaften des Projekts
wie beispielsweise das Recht von Jugendlichen auf Zugang zu jugendfreundlichen Gesundheitsdiensten.
- Ambulante Beratungen für Jugendliche in entlegenen Gemeinden
Um sicherzustellen, dass auch Jugendliche in entlegenen Gemeinden Zugang zu jugendfreundlichen
Gesundheitsleistungen haben, wurden gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation
in zwei Gesundheitszentren insgesamt zehn ambulante Beratungen durchgeführt. Da sich
viele Jugendliche in der Vergangenheit aus Scham nicht trauten, an den Beratungen
teilzunehmen, fanden diese nun unter der Leitung von anderen Jugendlichen statt.
Dies erleichtert den jungen Frauen und Männern, offen über ihre Bedürfnisse zu sprechen.
Viele Gemeindemitglieder nutzten dieses Angebot. Zu den durchgeführten Maßnahmen
gehörten neben HIV-Tests auch die Bereitstellung von Verhütungsmitteln, Schwangerschaftsvorsorgen
und Beratungen zur Familienplanung.
Während der gesamten Projektlaufzeit fanden regelmäßige Treffen mit allen beteiligten
Partnerorganisationen statt. Die nach der Hälfte der Projektlaufzeit durchgeführte
Evaluation hat unter anderem ergeben, dass der Zugang zu jugendfreundlichen Gesundheitsleistungen
von 21 Prozent auf 57 Prozent gestiegen ist. Auch der Wissensstand der Jugendlichen
über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte hat sich erheblich verbessert.
Während zu Projektbeginn nur 35 Prozent der Mädchen und Jungen über Themen der sexuellen
Gesundheit wie Familienplanung und Verhütung und die negativen Konsequenzen von frühen
Schwangerschaften und Kinderheirat Bescheid wussten, sind nun bereits 68 Prozent
der Befragten darüber aufgeklärt.