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Seit Ende 2021 führen wir mit unserem lokalen Partner PAMOZA im Distrikt Karonga
in Nordmalawi ein neues Familienplanungsprogramm (FPP) durch, welches zum einen unsere
bereits in 2013 gestarteten diesbezüglichen Aktivitäten fortführt. Zum anderen sollen
vorhandene und neu zu gründende Jugendclubs in das Projekt integriert werden, um
jugendfreundliche Gesundheitsdienste auf breiter Basis anbieten zu können. Allerdings
mussten wir im Rahmen dieses Projektes feststellen, dass die wenigen bisherigen Jugendclubs,
die sich mit Fragen der sexuellen Gesundheit befassen, weitgehend dysfunktional sind.
Außerdem gibt es in den Jugendclubs nur vereinzelt Ansprechpartner für Fragen der
Sexuellen und Reproduktiven Gesundheit (SRH), die wenigen vorhandenen sind nicht
hinreichend geschult und die einzelnen Clubs sind nicht untereinander vernetzt.
In dieser Situation entstand das Konzept, in einem gesonderten Projekt die Idee des
2017 an der St. Mary´s Girls School errichteten Jugendzentrums mit einer eigens geschulten
peer-group auf ein Netzwerk von peer-groups zu übertragen, auf deren Grundlage ein
verbessertes Angebot von jugendfreundlichen Gesundheitsdiensten langfristig und nachhaltig
sichergestellt werden kann.
Die wichtigsten Kenndaten dieses neuen Projektes:
Region: Distrikte Karonga und Chipita, Nordmalawi
Laufzeit: Juli 2022 bis Dezember 2023
Budget: ca. 80.000 €, einschließlich Fördermittel des BMZ
Lokaler Partner: Pamoza Tingakwaniska
Die wichtigsten Ziele des Projektes:
- Ein Netzwerk von Jugendclubs mit eigens geschulten peer-groups ermöglicht heranwachsenden
Mädchen und Jungen in den Bezirken Karonga und Chitipa, durch besseren Zugang zu
jugendfreundlichen Gesundheitsdiensten (YFHS) ihre Kenntnisse zu Fragen der SRH zu
erweitern und ihr Verhalten entsprechend zu ändern.
- Somit sollen vor allem heranwachsende Mädchen und junge Frauen in die Lage versetzt
werden, die Kontrolle über ihren Körper zu behalten und fundierte Entscheidungen
im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu treffen. Es werden aber
auch gleichaltrige junge Männer mit in das Projekt einbezogen. Sie alle sollen Zugang
zu YFHS durch geschultes Personal erhalten und dafür sensibilisiert werden, dass
ihre Zukunft von den Entscheidungen abhängt, die sie heute treffen.
- Durch gezielte Informationskampagnen, Radiosendungen und Nutzung von Social-Media-Plattformen
wird die Öffentlichkeit - Eltern, Gemeinde-vorsteher, lokale Autoritäten - für diese
Themen sensibilisiert und mobilisiert, sich aktiv für jugendfreundliche Gesundheitsdienste
einzusetzen und diese zu unterstützen.
- Kommunikationsveranstaltungen unter Einbeziehung von Multimedia-Plattformen, Musik-
und Theateraufführungen, Fokusgruppendiskussionen sowie eine Ausstellung am Karonga
Museum werden eine Änderung des sozialen Verhaltens anstoßen, und vorgefasste negative
Werte und Einstellungen von Eltern, traditionellen Führern, Lehrern und der Jugend
selbst revidieren sowie eine gesteigerte Nachfrage nach YFHS schaffen.
Inzwischen haben wir vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung ( BMZ ) eine Förderzusage für dieses Projekt erhalten. Trotzdem sind
wir auch weiterhin auf Eure Spenden angewiesen, damit wir unseren Eigenanteil für
dieses Projekt zuverlässig finanzieren können.