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Aktueller Projektbericht über das Familienplanungsprogramm in Karonga


Wenn die 17-jährige Memory Kayinga aus Karonga an ihre Menstruation denkt, kommt ihr als Erstes das Wort „Kampf“ in den Sinn. Jahrelang empfand sie ihre monatliche Periode als „Dorn im Auge“, nicht nur wegen der körperlichen Beschwerden, sondern auch wegen der damit verbundenen finanziellen Belastung. Der monatliche Kauf von Damenbinden war für sie und viele andere Mädchen in ihrer Gemeinde, in der selbst die Grundversorgung eine Herausforderung darstellt, eine ständige Belastung.

„In meiner Gemeinde versäumen viele junge Mädchen während ihrer Menstruation den Unterricht, weil sie keine Binden haben. Das ist traurig, aber für die betroffenen Mädchen ist es Realität“, erinnert sich Kayinga.

Kayingas Geschichte nahm eine hoffnungssvolle Wendung, als sie an einem von der Jugendorganisation Pamoza Tingakwaniska organisierten Sensibilisierungscamp teilnahm. Das zweitägige Camp hatte zum Ziel, junge Menschen mit Wissen, Selbstvertrauen und praktischen Fähigkeiten auszu-statten, damit sie fundierte Entscheidungen treffen und sich eine bessere Zukunft aufbauen können.

Auf diesem Camp lernten Kayinga und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, wie man aus leicht verfügbaren Ressourcen wiederverwendbare Damenbinden herstellt, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Die Schulung, in die bewusst auch männliche Jugendliche einbezogen wurden, umfasste den gesamten Prozess vom Sammeln des Materials über das Zuschneiden bis hin zum Nähen von Hand.

LapKen Liwago, Jugendbeauftragter des Distrikts Karonga, beschrieb das Aufklärungscamp als bedeutend für die Entwicklung der Jugend in Karonga.

„Dieses Aufklärungscamp hat eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Jugendlichen Informationen zu Themen wie Unternehmertum, Führungsqualitäten, sexuelle und reproduktive Gesundheit und mehr zu vermitteln. Damit werden diese jungen Menschen zu besseren Bürgern heranwachsen“.

Der Mangel an medizinischem Material in den Gesundheitseinrichtungen in Karonga führt leider immer noch häufig dazu, dass Jugendliche und junge Erwachsene keine grundlegende Versorgung und Unterstützung zu SRHR erhalten. Wir stellen daher  den vier im Projektgebiet unterstützten Gesundheitszentren weiterhin medizinische Ausrüstung und Medikamente zur Verfügung.

Wie bereits mehrfach berichtet, müssen wir unsere Projekte weiterhin unter herausfordernden Rahmenbedingungen durchführen :

- eine hohe Inflation von  immer noch bei ca. 30 %

- unpassierbare Straßen und Wege

- stundenlange Stromausfällen, teilweise mehrmals täglich

Wir wollen unsere Aktivitäten im Bereich SRHR und Familienplanung trotz dieser widrigen Umstände auch in Zukunft zielgerichtet fortsetzen. Dafür sind wir auch auf Eure Hilfe und Eure Spenden angewiesen.

Bitte unterstützt uns, unsere Projekte und die Menschen in Malawi auch weiterhin mit Euren Spenden. Jede Spende hilft.













Images © by Pamoza