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Nach anfänglich nur sehr geringer Verbreitung wurden seit Juni 2020 auch in Malawi
stark ansteigende Covid 19 Fallzahlen beobachtet. Aktuell, Stand 9. Dezember 2020,
sind in Malawi fast 6.051 Covid-19-Fälle und 186 Todesfälle im Zusammenhang mit dem
neuartigen Coronavirus bestätigt. Allerdings wird aufgrund der begrenzten Testkapazitäten
die tatsächliche Zahl der Infizierten wohl deutlich höher liegen. Auch wenn die Fallzahlen
derzeit längst nicht so drastisch steigen wie in vielen anderen Ländern der Welt,
müssen wir leider davon ausgehen, dass dies auch in Malawi passieren wird, da in
weiten Teilen der Bevölkerung sowohl das Problemverständnis als auch effektive Lösungsansätze
fehlen. So ist das Tragen von Masken als ein geeignetes Mittel zur Verringerung des
Übertragungsrisikos weitgehend unbekannt. Oft wird auch bei Veranstaltungen auf politischer
Ebene und in den Kirchen der Mindestabstand nicht eingehalten, da die Bedrohung durch
die Pandemie vor allem in den Dörfern entweder unbekannt ist oder nicht ernst genommen
wird.
Wir haben uns daher entschlossen, die Menschen in Malawi bei der Bewältigung der
Pandemie zu unterstützen. Soeben haben wir deshalb in Karonga ein neues Projekt begonnen,
für welches wir Mitte August die Zusage einer Förderung durch die SEZ erhalten haben.
COVID-19 Radio Info und Masken-Training in Nord-Malawi
Die wesentlichen Ziele dieses Projektes sind:
- fundierte Informationen zu Covid 19, den Übertragungswegen und zu geeigneten Schutzmaßnahmen
zu vermitteln
Das Vorhaben ergänzt somit die Aufklärungsstrategie der lokalen Behörden (denen oftmals
nicht vertraut wird) durch eine gezielte Ansprache der Zivilgesellschaft durch Radiosendungen
und durch die Einbindung der „Traditional Authorities“ (Group Village Heads, Village
Heads), und der Church Leaders, die eine hohe Akzeptanz haben und einen starken Multiplikationsfaktor
darstellen.
- ortsansässigen Schneidern praktikable Anleitungen zur Herstellung von Masken zur
Verfügung zu stellen
Selbst Masken herzustellen ist für die Bevölkerung schwierig, da nur Schneider über
Nähmaschinen verfügen. Das Material für die Masken ist allerdings kostengünstig,
da die vorhandenen traditionellen Baumwollstoffe verwendet werden können. So ist
es durchaus üblich, SchneiderInnen mit der Anfertigung aus eigenen Stoffen zu beauftragen:
Nebeneffekt ist eine Stärkung der lokalen HandwerksmeisterInnen.
Unser Partner vor Ort ist Radio Dinosaur FM 91.0 - Karonga Community Radio Station
in Karonga, Malawi (https://web.facebook.com/radiodino), ein privates Community-
und Kultur-Radio, mit dem wir bereits in früheren Projekten erfolgreich zusammen
gearbeitet haben. Radio Dinosaur sendet im Norden Malawis in den lokalen Sprachen
Tumbuka und Ngonde, die vom staatlichen Rundfunk nicht bedient werden. Daher erreicht
Radio Dinosaur als einziges Medium tatsächlich alle Bevölkerungsschichten in Nord-Malawi,
speziell in den Distrikten Karonga und Chitipa mit über 600.000 Einwohnern, und ist
für die meisten Bewohner die einzige Informationsquelle.
Auch für dieses Projekt müssen wir einen Eigenanteil finanzieren, sodass wir wiederum
auf Eure Hilfe angewiesen sind. Helft uns mit euren Spenden, die Menschen in Malawi,
einem der ohnehin ärmsten Ländern der Welt, in diesen schweren Zeiten zu unterstützen.