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Wie berichtet, konnte aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen langfristigen
Versammlungsbeschränkungen und Schulschließungen unser Jugendzentrum an der St. Mary´s
Girls Primary School in Karonga nicht in der geplanten Form weitergeführt werden.
Inzwischen haben leider auch viele Mitglieder der Peer-Group, die ihr Wissen an nachfolgende
Jahrgänge weitergeben sollten, die Schule verlassen, sodass eine Wiederaufnahme der
Aktivitäten nicht mehr sinnvoll erscheint. Gleichzeitig hat die Corona-Pandemie dazu
geführt, dass vor allem heranwachsende Mädchen die Schule und Ausbildung abgebrochen
haben, was in der Folge in vielen Gebieten zu einem Anstieg der Zahl der Teenagerschwangerschaften
geführt hat. Wir wurden daher im vergangenen Jahr vermehrt darauf angesprochen,
unser Engagement im Distrikt Karonga insbesondere im Bereich Familienplanung weiterzuführen.
Die positiven Erfahrungen, die wir während des inzwischen abgeschlossenen Covid-19-Projektes
mit dem jungen und engagierten Team von Pamoza Tingakwaniska gemacht haben, welches
dieses Projekt vor Ort in Karonga realisiert hatte, haben uns veranlasst, eine Idee
aufzugreifen, die uns das Pamoza-Team unterbreitet hat:
Fernsehen und Kino sind insbesondere in den eher ländlichen Gebieten von Malawi noch
nicht weit verbreitet. Aus diesem Grunde haben Theatervorführungen, die häufig unter
freiem Himmel stattfinden, eine besondere Breitenwirkung. Es sollen daher im Rahmen
eines auf 4 Monate angelegten Pilotprojektes „Theater for Change“ die speziellen
Möglichkeiten von Theateraufführungen erprobt werden, um die Bevölkerung vor Ort
gezielt anzusprechen. Dazu werden insgesamt 12 Theaterstücke zu Themen der Sexuellen
und Reproduktiven Gesundheit, Rechte der Frauen und Fragen ihrer Selbstbestimmung
konzipiert und an verschiedenen Orten des Projektgebietes aufgeführt werden, einschließlich
des Cultural and Museum Centres Karonga.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Covid-19-Projektes lag außerdem in der Verbreitung
der Informationen über Radio Dinosaur und Radio Tuntufy, die im Norden Malawis in
den lokalen Sprachen Tumbuka und Ngonde senden, die vom staatlichen Rundfunk nicht
bedient werden. Daher erreichen diese als einziges Medium tatsächlich alle Bevölkerungsschichten
in Nord-Malawi, speziell in den Distrikten Karonga und Chitipa mit über 600.000 Einwohnern,
und ist für die meisten Bewohner die wichtigste Informationsquelle.
Auch in unserem neuen Projekt wollen wir diesen Informationskanal intensiv nutzen,
zum einen, um die Bevölkerung über die Theateraufführungen zu informieren, zum anderen,
um sie für Fragen der Sexuellen und Reproduktiven Gesundheit und den damit zusammenhängenden
Themen erneut zu sensibilisieren.
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