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Wie bereits berichtet, haben wir im Juli 2022 im Norden Malawis ein weiteres Projekt
gestartet, mit dem wir insbesondere ein verbessertes Angebot an jugend-freundlichen
Gesundheitsdiensten (Youth Friendly Health Services) im Bereich der Sexuellen und
Reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRHR) langfristig und nachhaltig sicherstellen
wollen.
Dazu wird im Rahmen dieses vom BMZ geförderten Projektes ein Netzwerk von Jugendclubs
aufgebaut, in denen ausgewählte Jugendliche als Mitglieder der sogenannten peer-groups
intensiv geschult werden. Mit dem so erlernten Wissen dienen sie in ihren Clubs,
Schulen und Gemeinden als Multiplikator zu allen Fragen der SRHR. Auf diese Weise
sollen bereits junge Menschen fundierte Entscheidungen im Bereich der Sexuellen und
Reproduktiven Gesundheit treffen können. Heranwachsende Mädchen und junge Frauen
lernen ihre Rechte kennen und können so die Kontrolle über ihren Körper behalten.
Das übergeordnete Ziel auch dieses Projektes ist es, die Zahl ungewollter Schwangerschaften,
insbesondere von Teenagern, zu senken und so zu einer Reduzierung des immer noch
sehr hohen Bevölkerungswachstums in Malawi beizutragen.
Im ersten halben Jahr des Projektes hat das Projektteam unseres lokalen Partners
Pamoza bereits wichtige Projektaktivitäten umgesetzt:
Zu Beginn des Projektes fand ein Treffen mit Vertretern verschiedener Gruppen und
Organisationen statt, an dem insbesondere die sogenannten District Executive Commitees
(DEC) der Projektgebiete Karonga und Chipita teilnahmen. Außerdem wurden im Projektgebiet
vorhandene Daten zu Fragen der SRHR aktualisiert, z.B. zu Kenntnis und Nutzung von
YFHS sowie zur aktuellen Situation in unterschiedlichen Gemeinden und Organisationen.
Beide Aktivitäten dienen dazu, die Akzeptanz des Projektes auf allen Ebenen der Gesellschaft
sicherzustellen und eine spätere Erfolgskontrolle zu ermöglichen.
Sodann fand im Rahmen eines Vorbereitungscamps ein Orientierungsworkshop statt, an
dem neben Jugendlichen aus unterschiedlichen Schulen und Jugendclubs auch Lehrer
und Vertreter von Gesundheitseinrichtungen teilgenommen haben. In der Folge wurde
begonnen, das Netzwerk von Jugendclubs mit eigens geschulten peer-groups aufzubauen.Die
Jugendlichen werden nach erfolgter Schulung Jugendbotschafter des Projektes sein.
Außerdem wurde damit begonnen, Unterrichtsmaterial wie Plakate und Broschüren herzustellen
und zu verteilen, sowie durch unterschiedliche Informationsveranstaltungen, durch
Radiosendungen und eine verstärkte Nutzung von Social-Media-Kanälen nicht nur die
primäre Zielgruppe der Jugendlichen sondern auch eine breitere Öffentlichkeit für
das Projekt und seine Ziele zu sensibilisieren. Ebenso wurde über das Projekt und
seine Ziele in verschiedenen Berichten auf mehreren Fernsehsendern berichtet. Hier
eine Sendung von Mibava TV vom 16.12.2022.
Im Rahmen von Informationsveranstaltungen an Schulen und in verschiedenen Gemeinden
des Projektgebietes konnten bereits mehrere tausend junge Frauen und Mädchen und
junge Männer angesprochen und über SRHR und jugendfreundliche Gesundheitsdienste
informiert werden. In die Veranstaltungen wurden auch Gemeindevorsteher und Traditionnelle
Autoritäten mit eingebunden, welche das Projekt und seine Aktivitäten als wichtigen
Baustein für die Entwicklung der Jugendlichen in ihren Gemeinden hervorhoben.
In my community, there have been a lot of myths and misconceptions about sexual reproductive
health, so with knowledge gained through Pamoza Tingakwaniska projects, I have come
to know what is true about SRH and this will help me to live a better life and make
right choices on sexuality issues.
Veronica Mwandira, Chairperson, Wenya Youth Club